Die Phantasie der fünf Ausnahmekünstler des kanadischen Ensembles Machine de Cirque kennt keine Grenzen. Angefangen von musikalischen Kreationen über die Bühnendekoration bis hin zu den akrobatischen Tricks und Schauspiel.
Die gewaltige Bühnendekoration aus einer stabilen quadratischen Konstruktion mit viel Ramsch drauf und drüber kam ausschließlich als eine Dekoration und Turngerät rüber. Die Geschichte dahinter, die einer apokalyptischen Überlebenss
trategie mit gewaltiger Maschinerie, ging beim Zuschauer eher unter.
Besser als akrobatische Tricks kam der Handtuchtanz der vier Akrobaten im Adamskostüm. Als alle vier nur noch ein kleines Viereck vor sich hielten, pfiff ein Mann aus dem Publikum nach Zugabe, worauf ihn einer der Akrobaten mit dem Finger auf die Bühne lockte. Wer weiß, ob er sich neben den Akrobaten wohler gefühlt hätte als die aus dem Publikum geholte Dame, die von einem der Akrobaten auf ein Date eingeladen wurde und zum Schluss nur noch zu ihrem Sitz flüchten wollte.
Nicht genug konnte man von den akrobatischen Tricks bekommen, bei denen man von Zeit zu Zeit eins oder das zweite Auge zudrücken musste. Wäre ich deren Mutter, hätte ich die Vorstellung nicht ohne einen Herzinfarkt anschauen können. Egal, wie atemberaubend die Tricks sind, ist einem die Gefahr allerdings schon bewusst.
Um einige Jahre gesünder, aber ohne zusätzliche Lachfalten feierten die Zuschauer die Akrobaten mit Standing Ovations - und das am dritten Tag der Aufführung!
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Fotos: Norbi Whitney